Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Fall Of Carthage: Emma Green (Review)

Artist:

Fall Of Carthage

Fall Of Carthage: Emma Green
Album:

Emma Green

Medium: CD/Download
Stil:

Modern Metal / Neo Thrash

Label: MDD / Alive
Spieldauer: 34:26
Erschienen: 06.04.2018
Website: [Link]

Man hat sich schon am Kopf gekratzt, als Arkadius Antonik, der mit Suidakra einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Folk-Metal-Geschehen nicht nur in Deutschland beiträgt, vor knapp drei Jahren zum ersten Mal unter dem Banner FALL OF CARTHAGE sonderbares Core-Zeug mit Hüpf-Kompatibilität spielte, und die Verwunderung dauerte auch in Bezug auf das weitere Schaffen des Projekts an, zu dem neben Sänger Sascha Aßbach auch Perzonal-War-Drummer und Produzent Martin Buchwalter gehört. Beim Hören von "Emma Green" nun, dem dritten Album des Trios, wird man immer noch nicht schlau aus den Beweggründen hinter alledem.

Davon abgesehen wirkt die Scheibe kaum ein Jahr nach ihrem Vorgänger wie lieblos dahingerotzt, angefangen beim Cover über die unfertige Anmutung der Songs hinweg bis zum Sound insgesamt. FALL OF CARTHAGE brettern uninspiriert durch teils mit Sprechgesang und oft mit Gebrüll unterlegte Neo-Thrasher wie das eröffnende 'Signs Of Corruption' oder 'Superior', die sich rhythmisch spritziger ausmachen als in puncto Melodien. Mit ein paar Pantera-verdächtigen Effekten, stumpfen Breakdowns und versuchten Machine-Head-Hooks glaubt man, das Material sei vor 25 Jahren von irgendeiner Nachahmer-Kapelle im Fahrwasser der genannten geschrieben worden.

Schon damals hätte man es nämlich allenthalben müde belächelt, denn in ihrer Abgeschmacktheit reißen die Stücke nicht einmal mit. Wagen FALL OF CARTHAGE dann Experimente wie das elektronische unterlegte 'Down There' oder 'Slow And Low', wo mit holprigem Flow auf Hip Hip bzw. Rap gemacht wird, erhöht sich der Fremdschäm-Faktor drastisch.

"Emma Green" ist genauso wenig wie seine Vorgänger ein völliges Debakel, aber mit seinen Grundschüler-Texten und aus schlicht nicht guten Ideen zusammengestückelten Tracks ein Schandfleck in den Portfolios der drei Beteiligten. Nochmal die Frage: warum?

FAZIT: Künstlerische Freiheit hin oder her, und jeder kann machen, was er will, doch FALL OF CARTHAGE müssen sich Kritik in Bezug auf ihr Schaffen generell und "Emma Green" im Besonderen gefallen lassen. Die Band kommt mit ihrem Dicke-Hose-Sound ein Vierteljahrhundert zu spät, obendrein nicht aus Amerika, obwohl sie verbissen so klingen will, und schreibt ganz einfach keine guten Songs. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3642x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Signs Of Corruption
  • Priceless
  • Superior
  • Down There
  • Emma Green
  • Lies In Your Cup
  • Belongings
  • F.A. Gov
  • Dollarhungry
  • Slow And Low

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!